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Title Seabiscuit - Mit dem Willen zum Erfolg
Originaltitle: Seabiscuit
Regie: Gary Ross
Darsteller: David McCullough, Jeff Bridges, Paul Vincent O'Connor, Chris Cooper, Valerie Mahaffey
Erscheinungsjahr: 2003
Land: USA
Stichwort: blind, Unfallfolgen, Beinbruch, Reha
Release: 22.07.2003

Handlung
Nach einem schweren Reitunfall führt ein auf einem Auge blinder Jockey das lange Zeit unterschätzte Rennpferd Seabiscuit, das wie ein Wunder von einer Fesselverletzung genesen ist, zum Erfolg. Das Happy-End setzt hinter die psychischen Verletzungen seiner Gönner, Förderer und Freunde ein melodramtisches Ausrufungszeichen und lässt das Amerika der Weltwirtschaftskrise für einen Moment seine Sorgen vergessen.


Weitere Info
Nach dem Roman von Laura Hillenbrand "Seabiscuit, An American Legend" (2001)

Ein Pferd, das die Motivation und den Erfolg eines ganzen Volkes widerspiegelt - das ist Seabiscuit. So oder zumindest so ähnlich dachten sich das wohl auch Laura Hillenbrand, die Autorin der Bestseller-Romanvorlage Seabiscuit, An American Legend, und Produzent Gary Ross, der die Rechte an dem Buch unbedingt haben wollte. ( MovieMaze.de)

Der Film folgt der wahren Begebenheit des Rennpferdes Seabiscuit aus den 30er Jahren in Amerika. Er "zeichnet ein eindrückliches Bild der amerikanischen Gesellschaft in der Weltwirtschaftskrise. Die Siege des Außenseiters Seabiscuit wurden von vielen Menschen als Zeichen dafür gewertet, dass auch ein scheinbar Hoffnungsloser wieder zu Erfolg kommen kann." (Wikipedia)

"Konzipiert als gefühlvolle Familien- und Erfolgsgeschichte, geht das Kalkül nicht auf, weil die Subplots unterentwickelt sind und der Zuschauer emotional auf Distanz bleibt. Zwar gut gespielt und edel fotografiert, fehlt dem altmodisch entwickelten Film letztlich der überspringende Funke, sodass er in erster Linie die Befindlichkeit einer Nation spiegelt, die sich nach einstiger Größe und früheren Tugenden sehnt." (Lexikon des internationalen Films)

"In Krisen wächst die Zuflucht in die Nostalgie. Außerdem findet der Regisseur immer den passenden Ton und die richtigen Bilder aus Glanz und Wehmut, großen Gesten und stillen Momenten, mit denen er die Kunst aus anrührendem Kitsch und mitreißendem Pathos ausbalanciert. (Spiegel on-line)

Die Ausgangssituation einer Gruppe von "loosern", die sich mit Hilfe eines erst verschmähten (zu klein) und dann scheinbar unheilbar verletzten Rennpferdes "rehabilitieren" ist lang:

Red Pollard, der "behinderte" Jockey, Charles Howard, Seabiscuits Besitzer, der seinen Sohn verloren hat, Tom Smith, dem die Industrialisierung seine Lebenswelt geraubt hat und die Wirtschaftskrise in die Arbeitslosigkeit entlassen hat.

Alle individuellen "Beschädigungen" bringen die sozialen und seelischen Wunden einer Gesellschaft auf den Punkt, deren Selbstbewusstsein sich darauf gründet, dass der Wille alles vermag und die Möglichkeiten (zum Erfolg) unbegrenzt sind.

"Seabiscuit" ist ein unterhaltsames Kompendium aller falschen Gemeinplätze, die Hollywood erlaubt, ausführlich von "Behinderung" zu handeln und problemlos Behinderung einzusetzen. Dass dabei keine Rolle für Menschen bleibt, die ein beschädigtes und behindertes Leben tatsächlich führen müssen, versteht sich fast von selbst. Denn alles gehört in die Welt der Träume, Legenden, Ideologien und Illusionen - bis sich der "Wille zum Erfolg" erfolgreich gezeigt hat. Dann wird daraus ein Bestseller und ein Unterhaltungsfilm. Aus europäischer Cineastensicht ist das zutreffend kritisierbar. Die europäische Filmindustrie kopiert das Rezept aber lieber als dass sie es durch eine bessere Praxis widerlegt.


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