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Title Late quartet
Originaltitle: Saiten des Lebens
Regie: Yaron Zilberman
Darsteller: Christopher Walken, Philip Seymour Hoffman, Imogen Poots
Erscheinungsjahr: 2012
Land: Kanada
Stichwort: Parkinson
Release: 10.09.2012

Handlung
Der erste Violinist Daniel Lerner, der zweite Violinist Robert Gelbhart, seine Frau Juliette als Violaspielerin und der Cellist Peter Mitchell bilden das renommierte "Fugue String Quartet". Kurz vor Saisonbeginn erfährt Peter, dass sein undefinierbares Gefühl der Unzulänglichkeit beim Musizieren Zeichen einer beginnenden Parkinson Erkrankung sein könnte. Die Feier zum 25jährigen Bestehen der Musikergemeinschaft ist nun durch die Tragödie der Auflösung des Quartets bedroht. Auf dem Programm steht Beethovens Opus 131. Peter löst den anscheinend unauflöslichen Knoten menschlicher und musikalischer Wirrungen, die daraus entstehen, auf elegante Weise.



Weitere Info
Trailer: http://www.filmstarts.de/kritiken/189440/trailer/19493827.html
Einer der realen Aufführungen von Opus 131 siehe http://www.youtube.com/watch?NR=1&v=Gx2KlpV_ZOk&feature=endscreen

Seine "späte" Musik konnte Beethoven selbst nicht hören - abgesehen von seiner eigenen Hörbehinderung; denn er starb vor der Uraufführung. Einfühlsam und konzentriert beschreibt der "Spiegel " 18/2013 die „Montage“ von Kunst, Kunstdarbietung und (beschädigtem) Leben, den dieses vielschichtige Audio-Video-Kunstwerk darstellt.

Daniel Lerner wird dem eigenen Anspruch der Perfektion nicht mehr gerecht und erkennt dadurch die Anzeichen seiner Krankheit. Doch dieser Anspruch ist durch das Beethoven-Quartett selbst in Frage gestellt. Darauf weist der Spiegel-Rezensenten (Martin Wolf) hin, Beethovens Vorschrift an die Ausführenden, das Quartett "attacca" (ohne abzusetzen) zu spielen, sei praktisch undurchführbar. Das Krankheitssymptom - die Krankheit als Symptom – bringt die Strukturprobleme der Komposition und die Lebensprobleme der Protagonisten bloss. Nicht die fehlerhafte, beschädigte Normalität sondern deren kunstvolle Leugnung in der Kunst ist a-normal.
Etwas von diesem Geist spricht der YouTube-Kommentar eines anonymen "FrederickLiszt" aus: "It's funny what music can do with a human, when I listen to this particular quartet when I'm happy it makes me sad, like you would expect from a Schubert piano sonata in minor key, jet when I listen to this when I'm down it makes me feel hopeful." http://www.youtube.com/watch?v=kW8wdpfkpM0

“Parkinson” ist ohne Rücksicht auf die medizinische Realität nach den Zuschauererwartungen eingesetzt. Es geht um die Bedeutung der Bewegungskontrolle. Das Zittern der Hand wird gleichgesetzt mit der Krankheit insgesamt, eine immer wieder zu erkennende Vereinfachung wenn es darum geht, die Krankheit als „Metapher zu verwenden. Dabei dürfte die Früherkennung einer Parkinsonerkrankung auf einem ganz anderen Gebiet liegen.



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