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Title Auf das Leben
Originaltitle: Auf das Leben
Regie: Uwe Janson
Darsteller: Max Riemelt, Hannelore Elsner, Sharon Brauner, Aylin Tezel
Erscheinungsjahr: 2014
Land: Deutschland
Stichwort: Multiple Sklerose, Selbstmord, Trauma
Release: 00.00.0000

Empfehlungen
Trauern

Handlung
Die Chanson-Sängerin Ruth Weintraub, ist als junges Mädchen dem Vernichtungslager entkommen. Sie kann das Geschehene besonders aber den sadistischen SS-Offizier, der sie lüstern fotografiert hat, nicht vergessen. Sie sticht ihn nach dem Krieg nieder, als sie ihn zufällig bei der Eröffnung einer Fotoausstellung erkennt: 8 Jahre Gefängnis. Danach vereinsamt sie und singt nicht mehr ihre zu Herzen gehenden jddischen Lieder. Nach mehreren Selbstmordversuchen begegnet sie Jonas einem jungen Mann, der sich von seiner Freundin Emily getrennt hat, da er sie nicht seine ausgebrochene MS-Erkrankung miterleben lassen will. Ruth und Jonas geben sich gegenseitig Halt und neuen Mut zum Leben.


Weitere Info
Teile der Geschichte basieren auf Kindheitserinnerungen von Artur Brauner, die in dem Film "Blutiger Schnee" aus dem Jahre 1984 erzählt werden. (Wikipedia)
Eine beachtenswerte Titelliste der von der jungen Ruth gesungenen jiddischen Lieder findet sich unter https://de.wikipedia.org/wiki/Auf_das_Leben!

Die Verknüpfung von Trauma und Krankheitsdrama ist womöglich originell. Man wünscht, sie bewege den Zuschauer und mache ihn Nachdenken über die traumatische Erfahrung chronischer, progredienter Krankheiten. Bewegender aber sindTrauer und Lebensfreude der von Sharon Brauner vorgetragenen Songs.
Wenig originell ist das Zerbrechen einer Jugendliebe, weil der erkrankte Partner, sich der bewussten Zuneigung des/der Andren zu entziehen sucht. Was diese Konstellation zu tun hat mit der mangelnden Solidarität von Ruths Verlobten, als sie ins Gefängnis muss, bleibt dunkel. Die sehr kurz geschilderte Mordtat und ihr gerichtliches Nachspiel bleibt ebenso unerklärt. Dass sie in Ruths Lebensweg und Selbstmordversuchen nur die eine Rolle spielt, sie vom Singen abzuhalten, wundert.
Der Film nimmt trotz dieser Mängel den Zuschauer ein. Sie sind entschuldbar; denn die zu bewältigenden Problemlast, die diese Geschichte aus Vergangenheit und Gegenwart sich aufgebürdet, ist wohl zu gross.



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