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Title Tutta la vita d'avanti
Originaltitle: Tutta la vita davanti
Regie: Paolo Virzì
Darsteller: Sabrina Ferilli, Elio Germano, Valerio Mastandrea
Erscheinungsjahr: 2008
Land: Italien, Frankreich, Deutschland, Schweiz
Stichwort: Krebs, Asthma, Anfälle
Release: 28.03.2008

Handlung
Marta besteht ihre Abschlussprüfung mit einer philosophischen Arbeit über Heidegger. Sie findet weder an der Uni, noch in einem Verlag, noch an der Schule Arbeit. So schlägt sie sich als Telefonistin eines Callcenters und Tagesmutter eines von ihrer Mutter vernachlässigten kleinen Mädchens durch.



Weitere Info
Virzi gibt satirische Einblicke in die Arbeitswelt der modernen „Zeitarbeiter“, wobei ihm komische und treffende Szenen gelingen, die allesamt todtraurig stimmen könnten.
Der Rest ist das übliche Doppelleben, wie es jungen Leuten heute nachgesagt wird: Banalität und Euphorie, Geldmangel und Konsummanie, Arbeitslosigkeit und Beschaffungsstress, Fassadenglanz und substantielle Armut, reality-show und anarchische Menschlichkeit, schneller Sex und Sehnsucht nach „wahrer Liebe“.
Mittlerweile erreicht diese Form von Zeitkritik nur noch ihr Ziel, wenn man sie selbst wieder ironisch gebrochen betrachtet: So stellt sich also die moderne Zeitkritik eine Modernität vor, die sie nicht mehr zu kritisieren weiss.
Krankheit bekommt bei Virzi den status der „Alternative“ und des "Time out". Martas Mutter stirbt an Krebs und Chemotherapie. Die ihr verbleibende Zeit aber verbringt sie „fröhlich“ zuhause im Bett und in einem irrealen Krankenhaus umgeben von fröhlichen Menschen.
Martas Chef spielt den harten Manager wird aber im Asthmaanfall wenn nicht „richtig“ menschlich so doch „echt“ bedauernswert.
Ähnlich ergeht es einem karrieresüchtigen und kleinkriminellen Verehrer Martas, der nach schwerem Autounfall bester Dinge und Laune auf der „Intesivstation“ liegt. Virizi verwechselt auch optisch die „Intensivstation“ mit dem Sanatorium. Bei ihm geht es da ein wenig zu wie auf dem „Zauberberg“. Wie soviele hat sich auch bei ihm "ER" von der Traumwelt zur Welt gewandelt. Nicht dass beide Welten verwechselt wuerden. Unsere Welt ist da laengst durch eine aufregendere ersatzt. Weihnachten wird in der Intensivstation gefeiert. Es wird nicht mehr gestorben. Der Patient bekommt in einem anderen Film eine andere Rolle.
Der soziale Erkenntniswert "Tutta la vita davanti" ist im „Sozialen“ kaum höher als im Medizinischen.



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