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Title Marienthal: State of emergency
Originaltitle: Marienthal: State of emergency
Regie: Oliver Hummel
Darsteller: Anna-Victoria Schmidt, Klaus Josten, Till Wiedig, Maren Kempken, Stefan Lammert, Andre Horsten, Svenja Schmitt, Christoph Bestendonk
Erscheinungsjahr: 2003
Land: Deutschland
Stichwort: Epilepsie, Anfälle, epileptischer Anfall, Psychiatrie, Elektroschocktherapie
Release: 00.00.0000

Handlung
Über eine Zeitungsanzeigen werden Freiwillige als Aufsichtspersonal für Marienthal, den ehemaligen Regierungsbunker der BRD gesucht. Vier junge Männer und zwei Frauen verbringen dort ein Wochenende. Flackerlicht während einer improvisierten Party löst bei Dennis Gutding einen epileptischen Anfall aus. Felix Bode, einer der Freiwilligen wird bald darauf ermordet. Der erste Verdacht richtet sich auf Dennis, der jedoch zum Held wird. Nur er und die Journalistin Lisa Heinrich werden überleben.


Weitere Info
"........da rettet Dennis, der Mann, der sich von einem epileptischen Anfall schneller erholt als ein durchschnittlicher Bundesligaprofi von einem Foul, das seinem Gegenspieler ´ne rote Karte einbringt,........." (Zitat von der Website http://badmovies.de/soap/client.php/State_of_Emergency , die eine langatmige Nacherzählung des Films bringt.)

Felix wird in einer Art Notwehr von einer heimlich in den Bunker eingeschleusten Journalistin erschlagen. Dennis findet ihn beim ersten Patroulliengang leblos auf seinem Stuhl, fasst ihn am Kopf und tritt mit blutigen Händen wieder vor die Schar der Freiwilligen. Noch bevor der Film richtig beginnen kann, ist sein Rätsel gelöst. Dennis braucht nur zu sagen, wie er das Blut an die Hände bekommen hat und der Eindringling ist Gewissheit. Stattdessen ist Dennis über sich selbst entsetzt. Er erinnert sich an nichts mehr.
Die Autoren vertrauen sich hier dem in einigen Thrillern erprobten Trick an, den Erstverdächtigen nichts mehr erinnern zu lassen. Epilepsie ist dafür ein probates Mittel. Dennis hat entsprechende Vorgänger, hiessen sie nun Jacques Lantier (Bestie Mensch, Renoir, 1938), Harry Benson (Terminal Man, Hodges, 1974), Carmen Sternwood (Tote schlafen besser, Winner, 1978) oder Alexander Bonapart Cust (Mord nach Fahrplan, Grieve, 1992). Mark Schall (Mord ohne Erinnerung, Cosgrove, 1997) hingegen mordet unschuldig beim Schlafwandeln, was den Gerichtsgutachter wundert, da seiner Meinung nach agressiv eigentlich nur Menschen mit Epilepsie im Anfall handeln.
Seit seinem Anfall ist Dennis der Gemiedene unter den Freiwilligen. Ironischerweise ist gerade er an einer Jacke leicht zu erkennen, auf deren Rückseit in grossen Buchstaben zu lesen ist "Crew".
Aber schliesslich wird der Menschen mit der Epilepsie hier mehr als rehabilitiert. Es gelingt ihm eine schwere automatische Eisentür noch rasch zu schliessen, bevor der wahre Mörder sein nächstes Opfer töten kann. In der Not erweist sich Dennis als höchst cool, wenn er auf den Türauslöser drückt mit den Worten "Es zieht."
Dem hanebüchenen plot vom tödlichen Bunkerspiel angemessen qualifizieren die Autoren des Films ihre "Recherche" in Sachen Epilepsie. Im Audiokommentar heisst es: "Jetzt kommen wir zum tonisch-klonischen Anfall....... Als ich es recherchiert habe, habe ich es nicht glauben können, dass es wirklich so heisst....... Es hört sich sehr beklobbt an, seien wir ehrlich........" Mehr ist zum Thema nicht zu erfahren.



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