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Title Magic in the moonlight
Originaltitle: Magic in the Moonlight
Regie: Woody Allen
Darsteller: Colin Firth, Emma Stone, Hamish Linklater, Marcia Gay Harden, Jacki Weaver
Erscheinungsjahr: 2014
Land: USA
Stichwort: Beinbruch, Unfallfolgen
Release: 00.00.0000

Handlung
Howard Burkan, ein berühmter Magier, der auf der Bühne Unglaubliches vollbringt, aber nicht ans Übernatürliche glaubt, versucht hinter die Tricks der attraktiven, jungen Wahrsagerin Sophie zu kommen. Er findet in ihr aber nur ein Genie des Hellsehens und der Jenseitsverbundenheit. Mit diesen Gaben betört sie eine reiche Familie, deren tumbem Erbe sie den Kopf verdreht. Vor der Presse bekennt nun auch Howard seinen Glauben an Sophie und macht sich damit lächerlich. Ein Autounfall, bei dem sich Howards geliebte Tante ein Bein bricht, belehrt ihn jedoch eines Besseren. Er entlarvt Sophie umd gesteht ihr seine Liebe.



Weitere Info
Ein ganz gewöhnlicher Autounfall, der wie vieles in diesem witzigen, an Magie aber armen Film aufgebauscht ist, wird zum Angelpunkt der Geschichte. Das Karussell der Schlauen, Reichen und Schönen dreht sich darum inhaltlich und erzähltechnisch mehr wie kindlich. Wenn da nicht die gekonnten Dialoge des Pointenmagiers Allen und sein liebenswerter Zynismus erhalten geblieben wären! Und so steckt wie immer ein trauriger und nachdenklich stimmender Kern in dieser unterhaltsamen Kommödie.
Magie auf der Bühne (und im Film) ist natürlich ohne Grenzen. Als unheimlich echt wirkender falscher Chinese lässt Burkan einen Elefanten verschwinden und ist allgegenwärtig im Raum. Als Magier-Jäger an der Cotes d'Azur ist er hilflos der Wirklichkeit von Trickbetrügern ausgeliefert. Da stösst der Künstler an seine Grenzen.
Ahnungslos überlässt Howard sich dem falschen Freund, der ihm schon immer ein Bein stellen wollte. Die Begegnung mit der hübschen und wortgewandten Heiratsschwindlerin macht ihn zum Tölpel,. Er tappt in alle Fallen, die er aber auf der Bühne meisterlich dem Publikum stellt, damit dieses ihm nicht zu genau auf die Finger guckt.
Höchst anspielungsreich aufs Heute bestehen die Ablenkungsmanöver des wirklichen Betrugs aus Champagner, Party, schicken Autofahrten, Swimmungpool mit Bikinigirl und geistreichem Smalltalk, kurz mit den medienwirksamen Versatzstücken des Lebens der reichen und betrügerischen Zocker. Hinter den Kulissen wird die Mechnik des modernen Blendwerks aus Hochadel, Hochfinanz, Hochstaplertum und - sozusagen - deren "Derivaten" sichtbar.
Der treuherzige Magier ist schutzlos der schmutzigen Gauklertruppe aus Allens Film "Blue Jasmin" ausgeliefert. Nur geht es diesmal nicht mit Bankenkrach, Erhängen im Gefängnis, Depression und seelischem Ruin aus. Wie seine Magier lebt ja auch Allen davon, dass ihm das allzu offene Wahrsagen verziehen wird.
Da kommt dann unvermittelt und unbegründet ein Beinbruch gerade recht. Der Magier lernt - am ungeeigneten Objekt - trauern, beten und aufatmen. Ernste Unfallfolgen sind natürlich auszuschliessen; denn die dem Grab grad noch entrissene Tante ist schon wieder fit genug, um ein schönes Päckchen Weisheiten dem Entzauberten und Ratlosen anvertrauen zu können. Sie öffnet ihm damit die Augen der eigenen Verzauberung. Seine hinzugewonnenen Erkenntnisse könnten indes banaler nicht sein. Das Happy End sieht Mittfünziger (Colin First) MitdreissigerIn (Emma Stone) küssen. Ob in der Welt der Magie, der Wirklichkeit oder des Films - die Zeiten, wo alles denn doch ganz anders kommt, sind noch nicht angebrochen.



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