[ Handlung ] [ Weitere Info ] [ Info Filmdatenbank IMDb ]

Title Sieben Leben
Originaltitle: Seven Pounds
Regie: Gabriele Muccino
Darsteller: Will Smith, Rosario Dawson, Woody Harrelson
Erscheinungsjahr: 2008
Land: USA
Stichwort: blind, Herzerkrankung, Krebs, Nierenversagen, Transplantation
Release: 19.12.2008

Handlung
Der Ingenieur Ben Thomas verursacht einen Autounfall, bei der sechs fremde Personen und seine Frau umkommen. Als Busse legt er sich auf, sieben fremden Menschen zu helfen. Er spendet Kranken Teile seiner Organe (Leber, Lunge, Niere, Knochenmark) einer mittellosen Frau sein Vermögen und zum Schluss durch Selbstmord einer jungen Frau, die er liebt, sein Herz und die Hornhaut einem blinden Konzertpianisten.



Weitere Info
Die Siebenzahl der "Leben" im Titel oder "pounds" im Originaltitel bringt den Zuschauer - allerdings vielleicht erst gegen Schluss - dazu, den Film als Fabel zu erkennen. Ben Thomas arbeitet die sieben Schöpfungstage oder auch die sieben Plagen ab, die er sich durch Unachtsamkeit eingehandelt hat bzw. zu denen er sich nun im Übermass büssend verpflichtet fühlt. Das Übermass nimmt man diesem spannenden in sich immer engeren Ringen vollziehenden Film ab, obwohl unser aller Alltag von Schuld und Sühne bei weitem gesprengt ist.
Den Mittelring der Fabel bildet der Mythos ums Herz, das sich erbarmt, das Motor des Lebens und Sitz der Liebe ist - ein heute austauschbarer Muskel und doch viel mehr.
Thomas kann man auch nach dem Tod seiner Frau als Lebensmüden sehen, der aus seinem buchstäblich stückweisen Tod noch Wiedergutmachungskapital schlägt. Er wuchert mit seinen Pfunden! Bis es ihm das Herz einen bösen Streich spielt. Es führt ihn wieder zusammen mit einer Frau, die ihm über den Tod seiner ersten Frau hinweghelfen könnte. Nur leider steht sie auf seiner "Liste" der zu beglückenden Menschen. Auch hier im Übemass liebend oder im Übermass konsequent hilft er um den Preis des eigenen Lebens.

Der Film setzt auf eine unserer tief verwurzelten Überzeugungen, dass nämlich die Gesundheit die Grundlage allen Glücks ist. Thomas "beglückt" todkranke Menschen, die bald an Nierenversagen, Krebs oder Herzerkrankung sterben müssten. Nur einmal rettet er eine Frau und ihre Kinder vor einem gewalttätigen Mann. Aber auch hier ist es weniger das Geld, das glücklich macht als das Haus, das Schutz bietet gegen tödliche Gewalt.

Der Film überzeugt weniger mit dieser im Filmverlauf nicht weiter reflektierten Botschaft. Er reisst besonders durch seine ungewöhnliche Erzählform mit, in der das Geheimnis eines Getriebenen nur langsam enthüllt und der innere Zusammenhang seiner Taten erst spät offensichtlich wird. Der Film macht ganz unspektkulär Herzklopfen durch einen Rhythmus, der Todesangst und Lebensfreude zu verbinden versteht. Triebkraft dieses Stils ist dann aber doch "die Krankheit", die das Zeitmass setzt, innerhalb dessen Erzählen noch sinnvoll ist. Der Erzählfaden droht in der Verbindung zwischen Thomas und seiner Geliebten immer wieder zu reissen, bis er sich voll abgespult hat in der Tragödie.


Filminfo aus der IMDb Datenbank
[ Info Filmdatenbank IMDb ] [ Trailer ]

Copyright © 1998-2006 by Nikotto
modified by xiah