[ Handlung ] [ Weitere Info ] [ Info Filmdatenbank IMDb ]

Title Vergiss mein nicht!
Originaltitle: Eternal Sunshine of the Spotless Mind
Regie: Michel Gondry
Darsteller: Jim Carrey, Kate Winslet, Gerry Robert Byrne
Erscheinungsjahr: 2004
Land: USA
Stichwort: Gedächtnisverlust
Release: 19.03.2004

Handlung
Joel Barish wird nach zwei Jahren von seiner Geliebten Clementine Kruczynski verlassen. Sie lässt durch die Firma "Lacuna" Episode für Episode rückwärts laufend alle Erinnerungen an ihn löschen. Er sucht es ihr gleich zu tun, wehrt sich dann aber gegen das Löschen seiner schönen Erinnerungen. Am Ende beschliessen die beiden auf der Basis der Resterinnerungen, es erneut miteinander zu versuchen.


Weitere Info
Angestossen durch Metaphern wie "Gedächtnisverlust" und "Säubern einer Festplatte" nutzt dieser Film sehr geschickt aber auch sehr verwirrend die so reichen Möglichkeiten des Mediums, das "Leben im Rückblick" sich abspielen zu lassen. Man findet etwas aber nicht viel besser durch die Filmerzählung, wenn man sich das "Making of..." aus den Extras angesehen hat.

"........... um ein Füllhorn visueller und dramaturgischer Effekte zu beliefern. Der Film wird über weite Strecken rückwärts erzählt, die Perspektiven und Zeiträume verschieben sich, werden ineinander verschoben. Hinzu kommt ein stark surrealer Touch, weil die Erinnerungen nur selektiv realisiert werden, während die Umgebung gewissermaßen unscharf bleibt und von Resten anderer Erinnerungen überlagert oder vervollständigt wird. Da steht dann ein Bett am Strand, es regnet in einem Zimmer, als befände man sich in einem Tarkowskij-Film. Wenn vom Löschen die Rede ist, kann man tatsächlich sehen, wie hinter den Protagonisten "alles" wegbricht. Dies ist selten effekthascherisch, sondern poetischer Reflex des Erzählens selbst.
........................

"Mit seinem Interesse am Gedächtnis, das "Vergiss mein nicht!" mit Filmen wie "Memento" (fd 35 173), "Paycheck" (fd 36 327), "Mulholland Drive" (35 220), "50 erste Dates" (36 456) oder "Findet Nemo!" (fd 36 237) teilt, ist er ein Indikator für zwei bedeutsame Entwicklungen: Zum einen ist der Vorstellungskomplex "Gedächtnis/ Erinnerung" für Drehbuchautoren interessant, weil sich hier neue Möglichkeiten ergeben, produktiv mit Subjektivierungen, Brechungen und Diskontinuitäten zu spielen " auch im Mainstream. Es bleibt abzuwarten, ob sich das Publikum auf den erzählerischen Aberwitz des Film einlässt. Zum anderen ist zu fragen, ob das offenbar virulente "Erinnerungsthema" ein Reflex auf die oft behauptete permanente Präsenz der postmodernen Mediengesellschaft ist, die ohne eine umfassende kulturhistorische Amnesie nicht zu haben ist." (Ulrich Kriest , Filmlexikon)

zu zitieren wäre auch noch "Virtual Nightmare - Open your eyes" (1997)

siehe dazu:BMJ. 2004 Dec 18; 329(7480): 1480–1483.
Sallie Baxendale
Memories aren't made of this: amnesia at the movies



Filminfo aus der IMDb Datenbank
[ Info Filmdatenbank IMDb ] [ Trailer ]

Copyright © 1998-2006 by Nikotto
modified by xiah