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Titel Hexenjagd
Originaltitel: The Crucible
Genre: Drama
Directed: Nicholas Hytner
Besetzung: Daniel Day-Lewis, Winona Ryder, Paul Scofield
Kommentar: Nach dem Theaterstück von Arthur Miller, Hexenjagd (The Crucible, 1952). Miller nutzt die historischen Ereignisse von 1692 in Salem (Massachusett), um auf die „Hexenjagd“ im Amerika der 50er Jahre hinzuweisen. Der historische Hintergrund: Eine Reihe von jungen Mädchen beschuldigten 1692 Einwohner von Salem, mit dem Teufel im Bunde zu sein. Sie selbst „bewiesen“ ihre Besessenheit u.a. mit Anfällen. Filme, die sich auf diese oder ähnliche Begebenheiten beziehen, zeigen zuweilen Formen von „Ausser-sich-Geraten“ so, als handele es sich um epileptische Anfälle. Dies liegt wiederum wegen der in Hexenprozessen und Teufelsaustreibungen (Exorzismen) geschürten Erwartung nahe, epileptische Anfälle seien damit verbunden. Sallie Baxendale , The Lancet Neurology Bd. 2, Dezember 2003, bringt ausdrücklich “The crucible” und andere Filme über die Hexenprozesse von Salem mit „pseudo-epileptischen Anfällen"" in Verbindung. (siehe weitere Filme unter dem Stichwort „Besessenheit“). ""Das geistige Oberhaupt Salems, Reverend Samuel Parris, hielt sich eine Sklavin aus dem karibischen Raum. Tituba lautete ihr Name. Tituba war, ihrer Herkunft entsprechend, eng mit dem Glauben und den religiösen Praktiken ihrer Heimatregion verbunden, welche im abendländischenWeltbild in der Regel als Aberglauben, wenn nicht gar als Schwarze Magie angesehen wurden. Als Sklavin des Priesters - was uns heutzutage als recht perverser Gedanke erscheint - war sie mehr oder weniger im ganzen Ort bekannt und mit Sicherheit gehörte ihr aufgrund ihrer Fremdartigkeit auch die ständige Aufmerksamkeit der jüngeren Schäfchen ihres Herrn und es ist nicht auszuschließen, dass ihre Präsenz und ihre Lebensweise zusammen mit den strengen religiösen Restriktionen, welche die jungen Mädchen des Dorfes einengte, den Anstoß für die mysteriösen Vorgänge lieferten, welche am 20. Januar 1692 einsetzten. An jenem schicksalhaften Tag begannen die neunjährige Elizabeth Parris, die Tochter des Reverends, welche sich zwangsläufig ständig im Kontakt mit Tituba befand, und ihre elfjährige Freundin Abigail Williams damit, ein eigenartiges Verhalten an den Tag zu legen. Mal schienen sie sich in Trance zu befinden, mal ergaben sie sich in konvulsivischen Zuckungen, dann wieder in blasphemischem Geschrei. Es dauerte nicht lange und den beiden Mädchen gehörte bald die ungeteilte Aufmerksamkeit des Dorfes. Die beiden waren in Wirklichkeit kerngesund, es ging ihnen bestens. Die Aufmerksamkeit, die sie wollten, hatten sie jetzt und es schien ihnen gut zu gefallen, jedenfalls dachten sie offensichtlich nicht im Traum daran, ihr vermeintlich harmloses Spiel abzubrechen, nur um dann wieder ihr häusliches Leben voller Restriktionen weiterleben zu müssen. Das eigenartige Verhalten der Mädchen trat auch keineswegs ständig oder auch nur regelmäßig auf, sondern meist dann, wenn sich ihnen die Möglichkeit bot, zum Mittelpunkt des Interesses zu werden. Die leichtgläubigen Erwachsenen waren anfangs verwundert, späterhin entsetzt. Es musste sich um eine Krankheit handeln. Dass es sich vielmehr um Schauspiel handeln könne, kam niemandem in den Sinn, denn schließlich würde dies der religiösen Überzeugung dieser Menschen und auch der Erziehung der Mädchen zutiefst widersprechen, was auch gerade hinsichtlich der Tatsache, dass die Tochter des ehrenwerten Priesters betroffen war, als absolut unmöglich erschien. So waren die Einwohner des Dorfes in ihrer Naivität dazu verurteilt, ohnmächtig dem Treiben der beiden Mädchen zuzusehen."" (aus: http://retro-park.ch/pdf/a4/Als%20der%20Horror%20laufen%20lernte%20-%2002.pdf)
Jahr: 1996
Veröffentlicht: 00.00.0000
Land: USA

Handlung
Salem 1962: Der Farmer John Procter hat ein Verhältnis mit der 17jährigen Abigail, die er und seine Frau Elisabeth bei sich aufgenommen haben. Johns Frau schafft das Kind aus dem Haus. Abigail schwört Rache. Sie und einige andere Mädchen aus der Stadt Salem, darunter die Tochter des Pfarrers Parris, beschuldigten die Familie Procter und andere Einwohner von Salem, mit dem Teufel im Bunde zu sein. Sie selbst „beweisen“ ihre Besessenheit u.a. mit Anfällen. Ein Gericht wird mit der Klärung der Vorwürfe beauftragt. Parris, lässt den Exorzisten Hale rufen. Abigail und ihre Freundinnen flüchten. Procter, einer der Hauptbeschuldigten wählt den Tod, um gegen den herrschenden Dogmatismus zu protestieren.



Stichwort
Epilepsiespielfilm, Expertenzuordnung, Mit Anfall, komplexer Anfallsverlauf, Rolle ungeklärt

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